Rekordbox 6 – Intelligente Playliste sind das Salz in der Suppe!
Rekordbox 6 bietet viele Möglichkeiten das DJ Leben zu optimieren. An Partyabenden kann es oft etwas hektisch werden. Wer kennt das nicht?! Man hat rund 50.000 Tracks in der Datenbank und trotzdem kommt man immer wieder an einen Punkt, an dem man nicht mehr weiss, welchen Track man als nächstes spielen soll.
Ich zeige euch 3 Tipps wie man in Rekordbox 6 mit kleinen Tricks und intelligenten Listen das DJ Leben vereinfachen kann. Ich bin ein Freund von einfachen und effektiven Lösungen wenn es um das Auflegen geht. Deswegen habe ich mir schon früh angewöhnt meine Playlisten zu strukturieren und meine Tracks zu beatgridden und zu taggen. Ein weiteres Mittel sind die intelligenten Listen und die automatischen
Vorschläge die Rekordbox einem gibt.
Hier meine Top 3 Tipps für Rekordbox Playlisten.
1) Ähnliche Tracks in Rekordbox 6 finden
Rekordbox bietet euch die Möglichkeit nach ähnlichen Tracks zu suchen. Sobald ein Track läuft könnt ihr links unterhalb eurer Sammlung den Ordner “Ähnliche Tracks” finden. Dort sucht euch Rekordbox basierend auf dem Track im Master Deck einen passenden Track raus. Gerade bei “BPM + Key” funktioniert das sehr gut.
Diese Listen können euch schnell helfen den passenden Track im gleichen Key zu finden oder einen Track der gleichen Zeit zu finden. Wichtige Voraussetzung ist das korrekte taggen der Lieder. Das macht ihr am besten außerhalb von Rekordbox mit z.B. mp3tag.
Eine kurze Beschreibung findet ihr hier.
Mir haben diese Listen schon oft geholfen auf die Schnelle einen passenden Song zu finden und unentdeckte Schätze zu bergen. Wir Djs tendieren ja dazu oft das Gleiche zu spielen. Mit diesen Listen kann man Titel finden die man so gar nicht auf dem Schirm hatte. Gerade bei Warmup Sets oder auch Bar Gigs ist das Spielen nach Tonarten (keys) ein super Mittel um Spannung und Variation in eure Sets zu bringen.
2) Eigene Listen mit Rekordbox 6 anlegen
Wenn euch die eigenen Listen nicht reichen, dann könnt ihr auch Listen nach euren Wünschen anlegen. Im Menü der Listen (erreichbar über das Zahnrad bzw. über das Plus) stehen euch unzählige Möglichkeiten zur Verfügung.
So könnt ihr zum Beispiel eine Liste nur mit den Track anzeigen lassen, die ihr mit dem Schloss vorab verbunden habt.
Nehmen wir an das Track A und B sich perfekt ergänzen. Nun drückt ihr oben rechts bei der Waveform das Schloss Symbol neben der Schere an. Nun sind beide Track miteinander verbunden. Diese Übereinstimmung findet ihr wieder wenn ihr eine Liste anlegt und in den Einstellungen einen Haken bei “Übereinstimmung” setzt.
Das ermöglicht euch eure Lieblingsübergänge zu planen und schafft natürlich auch Sicherheit wenn es mal wieder knapp wird mit der Track Auswahl. Ich habe mir so über die Jahre einen breite Datenbank angelegt die untereinander verflechtet ist. So kann ich im Schlaf ein 90er Set spielen, weil ich für jeden Titel mindestens 2 weitere Tracks verbunden habe.
Man kann so aber auch andere Listen anlegen die einem helfen könnten. Ihr braucht eine Liste die euch alle Tracks des Künstlers auswirft die ihr gerade spielt? Kein Problem. Nehmen wir an ihr spielt auf einer Hochzeit und habt euere Tracks alle über den Kommentar “Hochzeit” getaggt. Dann könnt ihr euch mit einer Liste alle mit diesem Kommentar anzeigen lassen, egal in welcher Playliste die Tracks liegen. Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt.
3) Intelligente Listen – Automatisiere deine Rekordbox Bibliothek
Eine weitere wichtige Komponente sind die “intelligenten” Listen. Diese funktionieren wie andere Playliste, befüllen sich aber selbst.
Eine lange Zeit habe ich meine neuen Tracks per Hand importiert. Also HipHop Tracks in die Playliste “HipHop” abgelegt House und “House” und so weiter.
Manchmal bin ich verrutscht und habe dann die neuen Titel in die falschen Listen verteilt. Das kann man mit den intelligenten Listen umgehen.
Eine intelligente Liste kann man mit einem rechtsklick auf Sammlung anlegen. Wie oben schon erwähnt ist das korrekte taggen eurer Tracks absolut unverzichtbar für diese Listen. Ihr legt also mit einem Rechtsklick eine intelligente Liste an. Im nächsten Menü stellt ihr die Parameter auf Genre und tragt euer Genre ein. Nun erstellt ihr diese Liste. Ihr könnt manuell keine Tracks hinzufügen oder löschen. Das hängt alles von euren Informationen der Tracks ab Rekordbox wird nun jeden Track in der Sammlung mit dem Genre XY in diese Liste packen. Somit entfällt das Problem, dass man beim importieren Fehler machen kann.
Ich habe für jedes Genre eine intelligente Liste angelegt und kann nun wenn ich neue Musik getaggt habe, einfach komplett durcheinander importieren und Rekordbox verteilt die Tracks dann für euch in die richtigen Playlisten. Das spart Zeit und ist weniger Fehleranfällig.
Intelligente Playliste – Der schnelle Zugriff ist ein Gamechanger!
Natürlich könnt ihr wie bei den passenden Tracks euch eigene Listen zusammenstellen.
Ich brauche in meinem Alltag immer einen schnellen Zugriff auf die Tracks der letzten 30 Tage. Also legt ihr euch eine Liste an die nur die hinzugefügten Titel der letzten 30 Tage anzeigt. Sobald ein Titel länger als 31 Tage in der Sammlung ist fliegt er aus der Liste. Super praktisch!
Ihr könnt euch so natürlich auch Jahreszahlen Playlisten ausgeben lassen. Ich habe so mir komplette 90er Listen angelegt und diese jeweils mit dem Genre gekoppelt. Nun werden automatisch die Europop Tracks in die intelligente Liste der 90er Europop gepackt und in meine Club Liste und alle Titel die Remix im Titel haben werden noch in meinen Remix Ordner gepackt. Probiert die Funktionen aus und testet was für euch am praktischsten ist.
Das Listenmanagement von Rekordbox ist sehr gut und jeder der diese Software nutzt sollte sich damit beschäftigen. Das kostet einmal viel Zeit, aber danach hat man ein fast automatisches System das einem hilft beim Auflegen einen kühlen Kopf zu bewahren.
Alle Tipps funktionieren auch mit jeder Version von Rekordbox 5.
Benutzt ihr auch automatisierte Listen oder habt ihr schon mal mit den “passenden Tracks” gespielt? Lasst es mich wissen.
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